Fesch am Fest
14.09.2017 | Haarstyling: Tipps und Tricks
Flechtfrisuren sind hoch im Trend. Egal ob elegant, verspielt, einfach oder kompliziert. Sie sind ein absoluter Hingucker und für jeden Anlass geeignet. Besonders vom Oktoberfest sind geflochtene Frisuren nicht mehr weg zu denken.
In nur wenigen Wochen ist es wieder soweit: Wiesn-Zeit. Damit nicht nur das Dirndl oder die Lederhose perfekt sitzt, zeigen wir den passenden Style für die Haare – Flechtfrisuren fürs Oktoberfest.
Aber sind Flechtfrisuren nur für sehr langes Haar geeignet? Nein. Geflochtene Frisuren sind mit Ausnahme von absoluten Kurzhaarfrisuren bei jeder Länge möglich. Bei langem oder mittellangem Haar sind auch absolut keine Grenzen gesetzt. Bei kürzerem Haar eignen sich vor allem Verflechtungen, die nicht das ganze Haar involvieren. Die so genannten Half-Braid Frisuren. Der Mix aus offenem und geflochtenem Haar wirkt verspielt aber auch edel und ist ein schneller, angesagter Look, auf den natürlich auch Frauen mit langem Haar zurückgreifen können.
Tipps für optimales Gelingen
- Flechtfrisuren halten länger, wenn das Haar nicht frisch gewaschen ist. Das Haar ist griffiger und die einzelnen Strähnen rutschen somit nicht so leicht aus dem Zopf.
- Die Haare vor dem Flechten gut durchbürsten. Je nachdem, ob ein Scheitel gewünscht ist oder die Haare einfach nach hinten geflochten werden, sollten die Haare schon in die entsprechende Richtung gekämmt werden.
- Die einzelnen Strähnen zu Beginn ordentlich abteilen und das lose Haar gleich wieder durchkämmen.
- Achte darauf, so fest wie nur möglich zu flechten. Wenn ein lockerer Look gewünscht ist, kann man den fertigen Zopf am Ende durch das Herausziehen einzelner Strähnen auflockern.
- Alle Utensilien zum Festigen der Frisur sollten schon vor dem Start griffbereit sein, um das Lockern bzw. Aufgehen der Frisuren durch langes Suchen von Haargummi, -spangen und Co zu verhindern.
- Wir empfehlen durchsichtige Haargummis und Haarspangen in Farbe der Haare zu verwenden, um diese gut in der Frisur verstecken zu können.
- Wenn die Frisur nicht beim ersten Mal gelingt, lass dich nicht entmutigen: Die Übung macht den Meister!
ANLEITUNGEN FÜR DIE FLECHTFRISUREN-KLASSIKER
Als Ausgangsbasis oder auch so – mit diesen Zöpfen und Frisuren steht dem perfektem Auftritt am Oktoberfest nichts mehr im Wege.
Französischer Zopf
Die Mutter aller geflochtenen Frisuren und Grundlage für viele Flechtfrisuren.
Eine Haarpartie wird in drei gleich große Strähnen unterteilt, die man in einem ersten Schritt normal flechtet. Das bedeutet, die äußere Strähne zunächst von rechts über die mittlere legen und danach die linke äußere Strähne über die mittlere legen. Das Ganze wird nochmals wiederholt. Beim dritten Mal wird zur äußere Strähne noch etwas vom äußeren losen Haar hinzugenommen. So flicht man nach und nach alle Haare ein. Sind alle losen Haare im Zopf verflochten, wird normal bis in die Spitzen weiter geflochten und der Zopf mit einem durchsichtigen Haargummi fixiert.
Im Half-Braid-Style werden von der vorderen Haarpartie jeweils eine Strähne rechts und links französisch am Kopf entlang nach hinten geflochten und schon am Hinterkopf zu einem kleinen Zopf nach unten geflochten oder kunstvoll zusammengesteckt.
Fischgrätenzopf
Eine Haarpartie wird in zwei gleich große Hälften unterteilt. Von einer Hälfte wird von außen eine sehr dünne Strähne weggenommen und auf die andere Seite gelegt. Der Vorgang wird auf der anderen Seite wiederholt und nach dieser Vorgehensweise der Zopf bis zum Ende geflochten.
Es ist wichtig, die beiden Hauptsträhnen immer klar voneinander zu teilen. Die dünnen Strähnen werden Teil der großen Strähnen. Je dünner die Strähnen sind, desto schöner ist der Effekt.
Holländischer Zopf
Der holländische Zopf funktioniert ähnlich wie der französische Zopf. Auch hier werden immer von außen Strähnen zum Zopf hinzugenommen, allerdings werden diese nicht über, sondern unter die mittlere Strähne gelegt. Dies ergibt einen dreidimensionalen Look des Zopfs.
Der holländische Zopf macht sich auch gut im Half-Braid-Style oder als Hochsteckfrisur, indem man die Zopfenden am Hinterkopf mit Haarnadeln befestigt.
Boxer Braids
Eine absolute Trendfrisur, die auf vielen Laufstegen und berühmten Köpfen zu sehen ist. Aber auch für das Oktoberfest sind Boxer Braids eine tolle Flechtfrisur-Variante. Die Frisur braucht nicht unbedingt sehr langes Haar und ist daher auch für kürzeres Haar geeignet.
Die Ausgangsbasis ist ein Mittelscheitel, bei dem die Haare in zwei Hälften geteilt werden. Die beiden Hälften werden am Kopf in der französischen oder holländischen Variante bis in den Nacken und von dort aus normal weiter geflochten.
Bei längerem Haar kann man die Zöpfe am Hinterkopf zusammenstecken. So hat man im Handumdrehen eine romantische Hochsteckfrisur.
Wasserfallzopf
Einen Wasserfallzopf wird meist von vorne nach hinten, das heißt waagrecht von der Stirn zum Hinterkopf geflochten. Er funktioniert ähnlich wie der französische Zopf. Eine Haarpartie wird in drei gleich große Strähnen unterteilt, die man beginnt normal zu flechten. Zuerst die obere Strähne über die mittlere legen und danach die untere Strähne über die mittlere legen. Dann werden zur oberen Strähne ein paar Haare dazu genommen und diese normal über die mittlere Strähne gelegt. Die untere Strähne wird allerdings nicht mehr eingeflochten sondern fallen gelassen. Stattdessen wird neues Haar dazu genommen und über die mittlere Strähne gelegt. So geht man weiter vor und lässt die untere Strähne immer fallen. Der Wasserfall-Look ergibt sich fast wie von selbst.
Lace Braid
Ein Lace Braid ist ein halber französischer Zopf und wird meist für waagrechte Flechtungen verwendet. Man startet mit der Technik des französischen Zopfes, nimmt aber immer nur auf einer Seite Haare dazu und auf der anderen Seite nicht. Von der einen Seite wird der Zopf also französisch und von der anderen Seite ganz normal geflochten. Ein Lace Braid funktioniert auch mit einem holländischen Zopf. Der Effekt wird dabei aber nicht ganz so deutlich.
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